Gewalt­prä­ven­ti­on

Drei Judo­kas vom JCK waren dabei
2021_Gewaltpraevention

jeder ver­mie­de­ne kampf ist ein gewon­ne­ner

In der Lan­des­sport­schu­le Würt­tem­berg fand vom 11. bis 12. Sep­tem­ber 2021 ein Lehr­gang zur Gewalt­prä­ven­ti­on statt. Ein Vor­stands­mit­glied und zwei inter­es­sier­te Judo­ka des Judo­club Kon­stanz woll­ten die­se Gele­gen­heit nut­zen, um sich aktiv in die­sem wich­ti­gen The­ma fort­zu­bil­den. Bereits am ers­ten Vor­mit­tag wur­den ver­schie­de­ne Ursa­chen von Kon­flik­ten und mög­li­che Lösungs­stra­te­gien erar­bei­tet. Sil­via Cal­ca­ra, Real­schul­leh­re­rin und Dan-Trä­ge­rin im Jiu-Jitsu vom SV Fell­bach, und Klaus Cal­ca­ra, eben­falls Dan-Trä­ger im Jiu Jitsu und Tae­kwon­do, zeig­ten pra­xis­na­he Gefah­ren­si­tua­tio­nen im schu­li­schen Kon­text. Es ging dar­um, zu ver­ste­hen, wie ver­ba­le und phy­si­sche Aus­ein­an­der­set­zun­gen sowohl aus der Schü­ler- als auch aus der Leh­rer­per­spek­ti­ve zu ver­ste­hen sind. Im Anschluss wur­de über den recht­li­chen Rah­men belehrt und mög­li­che Her­an­ge­hens­wei­sen demons­triert und ein­ge­übt, um bei­spiels­wei­se zwei „Rauf­bol­de“ von­ein­an­der zu tren­nen.

Wich­tigs­ter Grund­satz der stark auf die Selbst­ver­tei­di­gung zuge­schnit­te­nen Aus­bil­dung war: jeder ver­mie­de­ne Kampf ist ein gewon­ne­ner. Für den Fall, dass sich die kör­per­li­che Aus­ein­an­der­set­zung jedoch nicht ver­mei­den lässt, wur­den Mög­lich­kei­ten des Ein­schrei­tens the­ma­ti­siert, die die Wich­tig­keit von Zivil­cou­ra­ge ver­deut­lich­ten, ohne jedoch den Selbst­schutz zu ver­nach­läs­si­gen. Im wei­te­ren Ver­lauf der Fort­bil­dung lei­te­ten Ralf Kreit­mayr, ers­ter Kri­mi­nal­haupt­kom­mis­sar a. D. und Dan-Trä­ger Jiu-Jitsu, und Peter Beir­le, Poli­zei­haupt­kom­mis­sar und Jiu-Jit­suka, Trai­nings­ein­hei­ten zu Angrif­fen und ent­spre­chen­der Selbst­ver­tei­di­gung gegen Stich­waf­fen (Mes­ser) und Schlag­waf­fen (Han­bo = „hal­ber Bo“, etwa 90 cm lan­ger Holz­stab).

Mit der Teil­nah­me an der Fort­bil­dung konn­ten die Judo­ka vom JCK ihre Trai­ner­li­zenz ver­län­gern und das auf­ge­frisch­te Wis­sen im Fal­le einer nicht ver­meid­ba­ren Kon­flikt­si­tua­ti­on anwen­den, um sich und ande­re gegen Gewalt zu schüt­zen. Zudem sind die Judo­ka nun für das wich­ti­ge The­ma Gewalt­prä­ven­ti­on in Ver­ei­nen sen­si­bi­li­siert und kön­nen als Ansprech­per­so­nen für Kin­der und Jugend­li­che fun­gie­ren.

(Bericht und Foto: Peter)