Fort­bil­dung „Inklu­si­on“

DJB Lehr­gang in Mün­chen
2021_10_lehrgang_Torsten

Trai­nie­ren mit ID-Sport­lern

Am 9. und 10. Okto­ber lud der Deut­sche Judo­bund zur Trai­ner­weit­bil­dung „Inklu­si­on“ nach Mün­chen ein. Die­se Mög­lich­kei­ten nutz­ten Seli­na und Tors­ten, um sich mit die­sem neu­en The­ma zu beschäf­ti­gen. Bei Inklu­si­on geht es um die Ein­be­zie­hung von Sport­lern mit kör­per­li­chen Ein­schrän­kun­gen oder sol­chen aus dem ID-Sport – „ID“ steht für „intellec­tu­al disa­bi­li­ty“ und kann frei­er als „Judo mit Han­di­cap“ beschrie­ben wer­den. Typi­sche kör­per­li­che Ein­schrän­kun­gen kön­nen bei­spiels­wei­se ein ein­ge­schränk­tes Seh­ver­mö­gen oder das Feh­len eines Armes und Tei­len davon sein. Wie könn­te es sich anfüh­len, wenn man nur ein­ge­schränkt lau­fen, den Arm nicht bewe­gen oder fast nichts sehen kann?

Mit Hil­fe von Judo­gür­teln wur­de simu­liert, wie es sein könn­te, mit einem stei­fen Bein zu lau­fen oder mit einem ver­kürz­ten Arm zu kämp­fen. Die Teil­neh­mer gaben an, dass es ein eigen­ar­ti­ges Gefühl sei, sich kör­per­lich ein­zu­schrän­ken – und ihnen half, die ein­ge­schränk­ten Sport­ler bes­ser zu ver­ste­hen.

Da „intellec­tu­al disa­bi­li­ty“ nicht nur mit einem Judo­gür­tel simu­liert wer­den kann, nah­men an dem Lehr­gang auch Sport­ler mit ech­ten Ein­schrän­kun­gen teil, die die Run­de mit ihrer Offen­heit für das The­ma „Inklu­si­on“ beein­dru­cken konn­ten. Ohne spe­zi­ell zuge­schnit­te­ne Übun­gen trai­nier­te die Grup­pe gemein­sam und konn­te dabei viel von­ein­an­der ler­nen. Wert­schät­zung und Rück­sicht sind dabei die wich­tigs­ten Wer­te für ein har­mo­ni­sches Trai­ning und Mit­ein­an­der.

Unser Dank für die­ses span­nen­des Wochen­en­de gilt dem Ver­an­stal­ter Har­teck Mün­chen, dem DJB und den Refe­ren­ten.

(Text und Foto: Seli­na und Tors­ten)